Ausgabe 2/2016

Kommt, sagt es allen weiter!
In den 120 LOS-Lehrinstituten haben bis heute ca. 300.000 Schülerinnen und Schüler ihre Lese- und Rechtschreib-leistungen verbessert und damit einher-gehend auch ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
In der Schule haben sie wieder Anschluss gefunden und einen ordentlichen Abschluss erreicht. Die Anforderungen der Berufswelt können sie ebenso meistern wie ihre Altersgenossen. In der Praxis
sind die Lernerfolge der LOS-Schüler seit 34 Jahren belegt.
Das aber genügt dem LOS-Verbund nicht: Die Lizenzgeber lassen die Wirksamkeit des LOS-Konzeptes zum wiederholten Mal durch aufwändige wissenschaftliche Studien hochrangiger und erfahrener
Wissenschaftler „auf Herz und Nieren“ prüfen. Die Studien belegen erneut und eindrucksvoll: Die Förderung im LOS wirkt! Das Konzept ist durchdacht, die Lehrer sind höchst motiviert und die Eltern
sind zufrieden. Die Schüler kommen gern, werden besser und selbstbewusster.
Jürgen Schreier, Minister a. D. für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes
Jürgen Schreier hat Romanistik und Geografie in Mainz und Saarbrücken studiert. Er war Lehrer, Regierungsschuldirektor und Schulleiter, bevor er
1990 in den Saarländischen Landtag gewählt wurde. Von 1999 bis 2007 war er Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes. Nach der Ministerzeit wurde er Vorsitzender der
CDU-Landtagsfraktion. 2009 wurde er Geschäftsführer der Saarland Sporttoto. Jürgen Schreier war stellvertretender Vorsitzender der Verwaltungskommission des Wissenschaftsrates, Mitglied des
ZDF-Fernsehrates, Aufsichtsratsvorsitzender des Saarländischen Staatstheaters sowie langjähriger Kurator der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz. Seit 2015 gehört Minister a. D. Jürgen
Schreier dem Wissenschaftlichen Beirat des LOS-Verbundes an.

Wirkung und Wirkfaktoren einer pädagogischen LRS-Therapie
Weitere Ergebnisse aus der LOS-Studie II
Gisela Bohr
Der LOS-Verbund lässt 2015/2016 zum zweiten Mal den Fördererfolg der pädagogischen LRS-Therapie in den LOS durch eine wissenschaftliche Studie überprüfen. Neu ist diesmal, dass auch der Einfluss
einiger Förderbedingungen untersucht wird, um die Förderung weiter zu optimieren.
Dr. Peter May, der Autor von schreib.on, dem in der Studie verwendeten Online-Testsystem, ist Projektleiter der Studie. Er nimmt in seinem Beitrag
einige Ergebnisse aus den drei ersten Teilstudien kritisch unter die Lupe, zeigt Zusammenhänge auf und leitet daraus Empfehlungen für eine pädagogische Diagnose und Therapie der LRS ab. In erster
Linie zielen diese Ratschläge auf die Arbeit der untersuchten LOS. Jedoch auch alle anderen Förderlehrer können daraus Hinweise für eine erfolgreiche Hilfe bei LRS ableiten.

LOS-Studie II: Elternbefragung
Wie Eltern die Förderung im LOS bewerten
Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Universität Würzburg
Etwa zehn Jahre nach der ersten Studie zu Förderergebnissen in den LOS wurden in der Zeit von November 2015 bis Februar 2016 erneut die Eltern von LOS-geförderten Kindern und Jugendlichen befragt. Die Fragen betrafen durchaus unterschiedliche Aspekte, zum Beispiel: Was sind die Gründe für eine Aufnahme und das Ende einer Förderung im LOS? Welche Erfolge können die LOS bei den Geförderten verbuchen? Welche Elemente des LOS-Konzeptes erscheinen den Eltern besonders wichtig und gut? Sind Eltern und Kinder weiterhin so zufrieden mit der LOS-Förderung wie im Jahr 2005? Dies sind nur einige Fragen, die im Fokus der neuen LOS-Studie II stehen.
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Wolfgang Schneider studierte Psychologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten Wuppertal und Heidelberg und erwarb 1975
das Diplom in Psychologie. Im Jahr 1979 erfolgte die Promotion an der Universität Heidelberg zum Thema „Bedingungsanalysen der Rechtschreibleistung“. Von 1976 bis 1981 war er wissenschaftlicher
Angestellter am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Mithilfe eines Stipendiums der Stiftung Volkswagenwerk arbeitete er von 1981 bis 1982 als „Visiting Scholar“ am Department of
Psychology der Stanford University in Kalifornien (USA). Zurück in Deutschland wechselte er von Heidelberg nach München und wirkte dort von 1982 bis 1991 zunächst als wissenschaftlicher
Mitarbeiter und dann ab 1989 als Professor am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung. Im Jahr 1988 erfolgte die Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer
Arbeit zur Gedächtnisentwicklung bei Kindern und Jugendlichen.
Von 1991 bis 2016 hatte er den Lehrstuhl für Psychologie IV (Pä-dagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie) an der Universität Würzburg
inne. Rufe an Universitäten in Minnesota (USA), Frankfurt und München lehnte er in diesem Zeitraum ab. Derzeit leitet er als Seniorprofessor die Begabungspsychologische Beratungsstelle der
Universität Würzburg.